Cradle to cradle verfolgt das Ziel, dass alle Produkte, die wir herstellen, vollkommen schadstofffrei produziert und zerlegt werden könnten.
Das Gegenteil ist aber meist der Fall: Ein Sportschuh wird beispielsweise mit giftigen Chemikalien behandelt. Mit gefährlichen Klebstoffen werden die Einzelteile untrennbar miteinander verschmolzen. Selbst wenn es natürliche Materialien, wie etwa eine Ledersohle gibt, bilden sie mit nicht verrottendem Plastik eine Einheit. Die Produktion der Schuhe erfolgt obendrein in Entwicklungsländern, wo es sehr laxe Umweltschutzauflagen und geringe soziale Standards gibt.
Cradle to cradle möchte es besser machen. Dabei ist klar, dass nicht alles auf natürlichem Wege verrotten kann. Daher gibt es beim Cradle-to-Cradle-Prinzip (C2C) nicht einen, sondern zwei Kreisläufe:
- einen biologischen Kreislauf für Verbrauchsprodukte und
- einen technischen Kreislauf für Gebrauchsprodukte.
Bereits bei der Gestaltung von Produkten sollten die Designgrundlagen für Cradle to Cradle (C2C) beachtet werden, sodass die Rohstoffe der beiden Kreisläufe innerhalb ihrer Kreisläufe möglichst unbegrenzt zirkulieren können. Wenn ein Rohstoff den Kreislauf verlässt, dann soll er nicht Müll, sondern ein weiterhin wertvoller, nutzbringender Stoff sein. Das Prinzip lautet: von der Wiege zur Wiege, statt in den Müll.