9 Hausmittel, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen
Im Winter ist in unseren Wohnräumen die Raumluft häufig zu trocken. Die Gründe dafür sind falsches Lüften und eine zu starke Wärmeentwicklung durch Heizkörper, Fußbodenheizung, Kamin oder Klimaanlage.
Problem für die Gesundheit: Trockene Heizungsluft begünstigt Erkältungen, da die trockenen Schleimhäute Viren und Bakterien nicht mehr so gut filtern können. Hier finden Sie deshalb 9 bewährte Hausmittel, mit denen Sie die Luftfeuchtigkeit erhöhen und wieder ein angenehmes Raumklima schaffen können.
In diesem Artikel:
Auswirkungen zu trockener Raumluft
An diesen typischen Symptomen erkennen Sie, ob bei Ihnen zu Hause die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist:
- trockene Augen,
- spröde Lippen,
- Reizhusten
- rissige Haut
- erhöhte Anfälligkeit für Atemwegserkrankungen – insbesondere im Winter
Eine niedrige Luftfeuchtigkeit erschwert das Atmen und trocknet die Schleimhäute aus. Zu trockene Raumluft beeinträchtigt außerdem den Schlaf und kann zu Kopfschmerzen führen.
Eine zu trockene Luft ist aber nicht nur ein wichtiger Faktor für die Wohngesundheit. Sie schadet auch Möbeln, Musikinstrumenten und Holzböden. Fenster- und Türrahmen können sich verziehen oder es können Risse in ausgetrockneten Wänden entstehen.
Tipp: Genug trinken verbessert nicht das Raumklima, aber ist wichtig für Ihre Gesundheit. Regelmäßiges Trinken ist gut für Darm, Niere und Gehirn. Die Befeuchtung der Schleimhäute kann das Abhusten erleichtern.
Faustformel: Die relative Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen sollte bei 40 bis 60 Prozent liegen. Darunter gilt sie als zu trocken. Bei Werten über 70 Prozent kann es schnell zu Schimmelbildung kommen.
9. Hausmittel, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen
1. Nicht übertrieben heizen
Warme Luft trocknet den Raum aus. Heizen Sie deshalb nicht zu stark, 20 Grad genügen für Wohn-, Arbeits- und Kinderzimmer. Im Schlafzimmer sind 18 Grad völlig ausreichend.
⇒ Mehr zur idealen Raumtemperatur für jedes Zimmer erfahren Sie in diesem Beitrag.
2. Wasserschale auf die Heizung stellen oder Luftbefeuchter aus Keramik verwenden
Stellen Sie ein oder mehrere Schälchen mit Wasser auf die eingeschaltete Heizung. Das Wasser verdunstet langsam über mehrere Tage und befeuchtet die Raumluft. Es gibt auch spezielle keramische Wasserbehälter, die als Luftbefeuchter an die Heizung gehängt werden können und den gleichen Effekt haben.
3. Ein nasses Tuch auf die Heizung legen
Einen ähnlichen Effekt können Sie mit einem befeuchteten Tuch auf der Heizung erzielen. Das Tuch trocknet jedoch schnell aus und muss erneut befeuchtet werden. Alternativ können Sie einen oder mehrere Schwämme verwenden.
4. Wäsche im Zimmer trocknen
Ein Wäscheständer im Wohnzimmer? Sieht vielleicht nicht so schön aus, sorgt aber auf jeden Fall für einen schnellen Anstieg der Luftfeuchtigkeit. Übrigens: Auch beim Bügeln mit dem Dampfbügeleisen entsteht eine höhere Luftfeuchtigkeit.
5. Sprühen mit der Zerstäuber-Sprühflasche
Für eine punktuelle Befeuchtung können Sie auch einen Wasserzerstäuber für Zimmerpflanzen oder zum Bügeln verwenden. Einfach etwas Wasser in den Raum sprühen. Dieses Hausmittel für mehr Luftfeuchtigkeit verträgt sich ausgezeichnet mit …
6. Zimmerpflanzen
Zimmerpflanzen sind eine gute, langfristige Lösung für trockene Räume, da viele Pflanzen wie Grünlilie, Zyperngras, Goldfruchtpalme, Zimmerlinde und andere breitblättrige Pflanzen wie Ficus, Philodendron oder Monstera Feuchtigkeit aus dem Gießwasser an die Luft abgeben.
Manche Pflanzen absorbieren sogar Giftstoffe und reinigen sogar die Luft. Achten Sie darauf, die Pflanzen regelmäßig zu gießen. Tipp: Drei größere Pflanzen pro Zimmer reichen aus, sonst wird es zu feucht.
7. Mit dem Wasserkocher Wasser kondensieren
Um die Luftfeuchtigkeit sehr schnell zu erhöhen, kann ein Wasserkocher verwendet werden. Stellen Sie ihn im Raum auf und lassen Sie das Wasser bei geöffnetem Deckel kochen. Das Wasser kondensiert und verteilt sich im Raum. Das ist das Hausmittel als Alternative zum professionellen Wasserzerstäuber, den Sie im Fachhandel kaufen können. Achten Sie auf Zerstäuber, die das Wasser erhitzen – denn sonst schleudern Sie sich auch viele Keime in die Luft. Das ist eher unvorteilhaft für wohngesunde Räume.
8. Nach dem Duschen die Tür öffnen
Ein kurzer Luftfeuchtigkeits-Kick gefällig? Die hohe Luftfeuchtigkeit im Bad nach einer heißen Dusche oder einem winterlichen Wohlfühlbad können Sie nutzen, indem Sie statt des Fensters die Tür zum Flur und die Türen zu den angrenzenden Zimmern öffnen.
9. Richtig Lüften
Durch ein gekipptes Fenster entweicht ständig feuchte Luft nach draußen. Besser ist es, das Fenster für drei bis fünf Minuten ganz zu öffnen und dann wieder zu schließen. Am besten lüften Sie bei Nebel oder Regen. Das führt zu einem signifikanten Anstieg der Luftfeuchtigkeit – zumindest bis die Luft im Innenraum entsprechend gesättigt ist.
Relative Luftfeuchtigkeit
Relativ ist die Luftfeuchtigkeit deshalb, weil sie in Abhängigkeit von der Raumtemperatur variiert: Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kühlere. Gemessen wird die Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer, das Sie im Fachhandel kaufen können – da, wo Sie auch Thermometer finden. Stellen Sie das Hygrometer in der Mitte des Raumes auf, also nicht in der Nähe der Heizung oder eines Fensters.
Fazit: Bewährte Hausmittel, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen
- Zu trockene Raumluft schadet der Gesundheit, der Bausubstanz und den Möbeln.
- Mit 40 bis 60 Prozent ist die relative Luftfeuchtigkeit optimal, schon bei 70 Prozent bildet sich Schimmel.
- Zu den wichtigsten Hausmitteln, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, gehören eine Wasserschale oder ein nasses Tuch auf der Heizung, Wäschetrocknen im Zimmer und grüne Zimmerpflanzen.
- Stoßlüften ist besser für das Raumklima als gekippte Fenster.
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