Minimalismus Tipps für Anfänger
Mit diesen Minimalismus Tipps gelingt der minimalistische Lebensstil. Dieser soll entlasten, Stress reduzieren und Spaß machen. Aber wie geht minimalistisch leben eigentlich? Und was genau bedeutet das für den Alltag? Mit unseren Minimalismus Tipps gehen Sie den ersten Schritt in Richtung entspanntes Leben.
In diesem Artikel:
- Was ist Minimalismus?
- So geht minimalistisch wohnen
- Tipp 1: Ihre Lieben ins Boot holen
- Tipp 2: Wo fange ich an – richtig ausmisten.
- Tipp 3: Was darf bleiben?
- Tipp 4: Wo hin mit den gebrauchten Sachen?
- Tipp 5: So bleibt es ordentlich
- Tipp 6: So wird es gemütlich und persönlich
Ein Beitrag unserer Redaktion.
Was ist Minimalismus?
Minimalismus assoziieren viele Menschen mit Verzicht. Dabei bedeutet Minimalismus keinesfalls, einfach alles wegzuwerfen und fortan in einer leeren Wohnung zu leben. Minimalismus heißt vielmehr sich auf das zu konzentrieren, was wichtig ist und den Blick hierfür zu schärfen. Es bedeutet, unnötigen Konsum nicht als Katalysator zu nutzen, sondern sich im Alltag an den kleinen Dingen zu erfreuen und diese wieder mehr wertzuschätzen.
Unsere Minimalismus Tipps: so geht minimalistisch wohnen
Auf die Wohnsituation bezogen heißt das konkret: unnötiger Besitz, der in Schubladen und Schränken Platz wegnimmt und dafür sorgt, dass sie nicht mehr zugehen, muss gehen. Bleiben darf nur, was einem wirklich wichtig ist. Denn zu viel Besitz belastet mehr als man denkt! Wer kennt schließlich nicht den Moment, in dem man mal wieder stundenlang die Kuchenform sucht oder sich darüber ärgert, dass die Schublade der Kommode nicht zugeht?
Weniger Besitz sorgt für mehr Klarheit in der Wohnung, das spart nicht nur Zeit und Nerven, sondern schafft auch Klarheit im Kopf. In einem klar strukturierten und aufgeräumten Heim können Sie wieder durchatmen und sich jeden einzelnen Tag an ihrem Beitz erfreuen. Oder anders gesagt: Wer weniger Dinge besitzt hat mehr Zeit für das Wesentliche.
Minimalismus Tipp 1: Ihre Lieben ins Boot holen
Wer mit anderen zusammen wohnt, kann so viel aufräumen und so viele gute Vorsätze haben, wie er möchte. Wenn die Familie nicht mitspielt ist die neugewonnene Ordnung und Klarheit vergebens. Holen Sie deshalb ihre Lieben ins Boot und ziehen sie gemeinsam an einem Strang. Eine Kiste für Spielzeug, die auch für Kinder erreichbar ist, sorgt dafür, dass das Aufräumen nicht nur an Ihnen hängen bleibt. Und wenn Sie abends gemeinsam den Esstisch von den Malsachen befreien, haben sie ein gemeinsames Erfolgserlebnis, das ihre Kinder dazu anspornt selbst aufzuräumen.
Minimalismus Tipp 2: Wo fange ich an – richtig ausmisten
Wer minimalistisch leben möchte, muss als erstes ausmisten. Dafür müssen Sie nicht gleich ein Wochenende frei haben und die ganze Wohnung angehen. Für den Anfang reicht es, sich ein Projekt, zum Beispiel eine Kommode, vorzunehmen. So können Sie jeden Tag – zum Beispiel nach Feierabend – Schritt-für-Schritt vorgehen. Am sinnvollsten ist es außerdem, nicht mitten in einem Raum, sondern zum Beispiel rechts neben der Tür anzufangen und sich dann durch den Raum weitervorzuarbeiten. Jeder Schrank, jede Schublade und jedes Fach wird dann einmal komplett ausgeräumt, ausgewischt und erst dann wieder eingeräumt.
Minimalismus Tipp 3: Was darf bleiben?
Sich zum Ausmisten aufzuraffen ist der erste Schritt. Aber natürlich muss dann auch etwas aussortiert werden. Dafür ist es wichtig, ehrlich zu sich selbst zu sein. Ziehe ich diese Bluse noch an? Benutze ich das Geschirr der Großtante wirklich noch mal? Und: Nur was Sie wirklich mögen darf bleiben. Außerdem sollten Sie nichts für den besonderen Anlass aufbewahren. Minimalismus bedeutet nämlich, nicht nur seine Schätze zu reduzieren, sondern sie auch wertzuschätzen.
Wer also ein besonders Besteck im Schrank hat, sollte es ab sofort jeden Tag verwenden und sich so daran erfreuen. Denn mal ehrlich: Um es nur einmal im Jahr zu verwenden ist es dann doch zu schade. Alle Dinge, bei denen Sie sich nicht sicher sind, ob Sie sie brauchen, packen Sie in einen Karton. Hier dürfen Wackelkandidaten ein halbes Jahr lang auf ihren Einsatz warten. Falls Sie nicht aus dem Karton genommen werden, müssen sie nach einem halben Jahr gehen.
Minimalismus Tipp 4: Wohin mit den gebrauchten Sachen?
Wenn erst alles aus der Wohnung verschwunden ist, lebt es sich gleich viel unbeschwerter. Aber oft ist genau hier das Problem. Wohin mit den ganzen Sachen? Die einfachste Möglichkeit ist es, alles in den Müll zu werfen. Aber gerade bei Dingen, die noch gut sind, ist das oft nicht die beste Lösung. Besser für die Umwelt und das eigene Gefühl ist es, die Dinge sinnvoll zu entsorgen. Denn so kann sich noch jemand anderes daran erfreuen. Folgende Möglichkeiten kommen hierbei in Frage:
Freunde und Bekannte
Fragen Sie nach, ob jemand aus dem Freundeskreis Verwendung für ihre aussortierten Sachen hat. Vielleicht möchte der Schwager ja noch die Krimis lesen, die sie wegtun würden? Am einfachsten ist es, in eine WhatsApp-Gruppe unkompliziert die Bilder der aussortierten Gegenstände zu posten. So kann sich jeder das aussuchen, was ihm oder ihr gefällt.
Flohmarkt
Einen Flohmarkt zu besuchen macht Spaß und schafft Platz zuhause. Wenn Sie nicht auf den nächsten Termin warten möchten, können Sie auch einen Hofflohmarkt bei sich zuhause veranstalten. Fragen Sie hierfür aber am besten beim Ordnungsamt nach, inwiefern dies bei Ihnen möglich ist.
Online-Portale
Online-Portale können eine gute Möglichkeit sein, noch gut erhaltene Sachen zu Geld zu machen. Besonders beliebt sind beispielsweise die Plattformen ebay-Kleinanzeigen oder momox.
Spenden
Wer mag, kann die ausgedienten Sachen auch spenden. Fragen Sie dafür zum Beispiel einfach bei örtlichen Kinderheimen oder Wohlfahrtsläden nach. Diese freuen sich häufig über die Spenden.
Minimalismus Tipp 5: So bleibt es ordentlich
Minimalismus und Aufräumen sind nicht das Gleiche. Beim Minimalismus geht es darum, nach dem Ausmisten nicht wieder mit dem Anhäufen unnötiger Dinge anzufangen. Mit diesen vier Minimalismus Tipps gelingts:
Erstens:
Beim Aufräumen bekommt alles seinen festen Platz und behält diesen auch.
Zweitens:
Gleiche oder ähnliche Dinge, zum Beispiel Batterien oder Kabel, werden alle an einem Ort aufbewahren
Drittens:
Jeden Abend vorm ins Bett gehen 10 Minuten die Spuren des Tages wegräumen. Wenn alles seinen festen Platz hat und die Schubladen nicht so voll sind geht das ganz einfach, versprochen!
Viertens:
Am aller wichtigsten ist es, keine neuen Schätze anzuhäufen. Denn beim Minimalismus geht es schließlich darum, nicht nur seinen Besitz, sondern auch den Konsum zu reduzieren. Hierfür ist es wichtig, sich selbst Spielregeln aufzustellen. Beispielsweise ist es sinnvoll für jeden neuen Gegenstand, der in die Wohnung kommt, einen wieder wegzugeben – und sei es nur der Werbe-Kugelschreiber von ihrem Bankvertreter. Wenn Sie erst einmal darauf achten, werden Sie schnell merken, wie häufig sie Neues in ihre Wohnung bringen, das dann die Schubladen wieder verstopft.
Minimalismus Tipp 6: So wird es gemütlich und persönlich
Auch bei der Deko gilt: Weniger ist mehr. Das heißt aber nicht, dass Sie in einer kahlen Wohnung leben müssen. Vielmehr geht es darum, nur das auszustellen, was für Sie eine Geschichte erzählt. Der Vorteil: Mit dieser Methode wird das Auge des Betrachters automatisch auf die wenigen wichtigen Schätze gelenkt. So können Sie sich an diesen ungehindert erfreuen. Haben Sie beispielsweise eine Schublade voll mit alten Bildern, dann suchen Sie sich die fünf schönsten heraus und hängen diese einfach auf.
Gleiches gilt zudem für die gemalten Bilder ihrer Kinder: Hängen Sie Ihre liebsten Gemälde in schönen Rahmen auf. Die Übrigen können Sie beispielsweise in einem schönen Album sammeln. Besonders praktisch hierfür sind auch Rahmen, bei denen die Vorder- und Rückseiten bestückt werden können. Hier können sie ständig ein neues Kunstwerk präsentieren. Minimalismus bedeutet nämlich nicht, einfach nur zu verzichten, sondern sich an dem zu erfreuen, was man hat.
Text: Julia Schenkenhofer
Bilder: Unsplash
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