Frau Jörgens, in den letzten Wochen konnten wir verfolgen, wie Millionen von Menschen zum Arbeiten nach Hause geschickt wurden. Sehen Sie in dieser Situation auch Vorteile?
Die Not macht erfinderisch und wir stellen fest, dass viel mehr von zuhause aus geht, als wir dachten. Zum Beispiel fallen die An- und Abreisezeit zum Arbeitsplatz, zum Kunden oder zum Meeting weg. So können wir unsere Arbeitszeit sinnvoller nutzen. Wir sparen also Geld und Zeit und schonen daneben auch die Umwelt.
Worin würden Sie hingegen Probleme bei der Einrichtung eines Arbeitsplatzes in den eigenen vier Wänden sehen? Liegen die Schwierigkeiten eher bei der Technik oder den persönlichen räumlichen Begebenheiten?
Die technischen Aspekte, also beispielsweise Datenschutz, Cloud-Dienste und Zugriffe auf die Server werden sich in unserem digitalen Zeitalter schnell lösen. Jetzt liegt es an uns, in unserem Zuhause einen abgegrenzten Bereich zu schaffen, an dem wir uns zum Arbeiten wohlfühlen. Es ist bekannt, dass eine gute Ergonomie ein große Bedeutung für unsere Gesundheit hat. Was jedoch bislang unberücksichtigt war, ist sogar am entscheidendsten für einen gesunden und entspannten Arbeitsplatz: die Akustik sowie die strahlungsfreie Telefonie mit dem Handy. Doch strahlungsarmes Telefonieren und eine gute Akustik sind leider selten anzutreffen.
Im Home-Office ist die digitale Kommunikation jedoch unabdingbar. Inwiefern können uns Telekommunikationsmedien denn belasten oder sogar schädigen?
Eine entspannte Kommunikation braucht angemessene akustische Voraussetzungen. Das Ausblenden von Hintergrundgeräuschen für ein konzentriertes Arbeiten kostet uns zum Beispiel ca. 30% unserer Konzentrationsfähigkeit. Wenn ich mir anschaue, wie sich momentan Videokonferenzen abspielen, so macht die Akustik bzw. die Sprachverständlichkeit einer Blechtrommel ernste Konkurrenz. Hinzu kommt die stundenlange Nutzung des Handys, bei der mit oder ohne handelsübliche Kopfhörer telefoniert wird; denn das ist eine Strahlungseinwirkung, die völlig unterschätzt wird und unseren Köper sehr belastet. Die Kombination aus schlechter Akustik und hoher Strahlung führt zu einer schnellen Erschöpfung und mindert unsere Leistungsfähigkeit ungemein.
Reicht ein hochwertiges Produkt aus, um unserer Gesundheit nicht zu schaden?
Wenn wir uns anschauen, was uns der Markt für Akustiklösungen bietet, finden sich fast ausschließlich Produkte, die in ihrer Beschaffenheit mit wiederverwertetem Sondermüll (PET & Co) vergleichbar sind. Die Materialien sind aufgeschäumt, erwärmt, oder mit neuen Chemikalien vermengt und zu neuem, teurem Sondermüll verpresst. Die meisten Optionen sind wahlweise ausschließlich aus Kunststoff oder lediglich mit Naturmaterialien vermengt, oder alternativ aus Steinwolle oder Glaswolle. Ist das die neue Kreislaufwirtschaft, die wir uns für eine bessere Zukunft wünschen? Für uns als Nutzer bedeutet das also, dass wir im Schnitt acht Stunden inmitten eines Chemie Cocktails sitzen, was in Heizperioden im Winter dann besonders prekär ist.
Gibt es Produkte für eine bessere Raumakustik auf dem Markt, die Sie weiterempfehlen können?
Das Fehlen von wirklich gesunden und hochwertigen Akustiklösungen hat mich dazu veranlasst, in enger Zusammenarbeit mit einem Toningenieur ein 100%ig natürliches Akustikprodukt mit ausgezeichnetem Klangerlebnis zu entwickeln. Es schafft eine verständliche und fokussierte Kommunikation, eine „Entstressung“ der Räume, eine Leistungssteigerung durch stressfreies Arbeiten und eine neue Qualität des Hörens und Wohlbefindens. Außerdem reguliert es das Raumklima und bindet Schadstoffe, die evtl. in der Innenraumluft sind.